Spezialisten gefragt
Der Umbau und die Renovation des Grand Hotels Surselva in Flims war ein spannendes Projekt, das die Spezialisten der Rogantini Gips AG bei extrem sportlichem Timing in drei Monaten mit dreissig Mann realisierten. Für die gelieferte Qualität spricht, dass Rogantini derzeit bereits die zweite Bauetappe in Angriff nehmen konnte. Ebenso spannend war sicher der Umbau der Maiensässe in Domat/Ems, wo alles Material mit dem Helikopter eingeflogen wurde. Das stellte grosse Anforderungen an das Zeitmanagement und die Koordination der Arbeitsabläufe. Dabei trat die Investra AG, eine weitere Rogantini-Tochtergesellschaft, als Generalunternehmerin auf, so dass von Betonböden und Naturstein über das Leichtbausystem Knauf COCOON bis zum Lehm und zum Altholz alles von einem Unternehmer verarbeitet wurde. Eine Lösung aus einer Hand, welche das Know-how in allen Sparten verlangte.
Beim Ausbau des Maiensässes in Domat/Ems ging es darum, Raum zu gewinnen. Dazu ist der Stahl-Leichtbau eine gute Alternative. Er verbindet die positiven Eigenschaften des Stahlbaus mit jenen des Trockenbaus – die Wände sind dünner, als wenn sie in Beton ausgebildet werden müssten, es kann verdichteter gebaut werden. Und doch gewährt diese Technik grosse Freiheiten – etwa, wenn Lehmbauplatten verwendet werden. Sie brauchen keine Austrocknungszeit am Bau, sind dampfdiffusionsfähig, so profitiert letztlich der Bauherr, von schnelleren Bauzeiten und grösseren Nutzflächen. Der Stahl-Leichtbau steht aber auch für Wärme-, Schall- und Brandschutz, Ökologie, Ökonomie und Raumklima. Zudem kann damit – wie der Name Leichtbau schon sagt – im Gegensatz zu Beton statisch problemlos aufgestockt werden.
Für jede Anforderung
Wieder anders sind die Aufgaben, welche der Chef-Projektleiter Arno Stefanelli beim Grossprojekt SUN, also Sanierung, Umbau und Neubau am Kantonsspital Graubünden in Chur, zu lösen hatte. Zwar ist der ganze Bau über zehn Jahre von langer Hand geplant worden, doch sind die Herausforderungen am Projekt selber sehr verschieden. Einerseits mussten alle Arbeiten im laufenden Betrieb stattfinden, andererseits brauchte es – etwa bei den freigespannten Brandschutzdecken – Spezialisten, welche für die speziellen Bausysteme und Materialien geschult wurden (die Konstruktionen mussten nach den neuen Brandschutzvorschriften ausgeführt werden, zudem musste jede Wand – bis auf eine Abweichung von drei Millimetern genau – den Plänen entsprechen), eine Mammutaufgabe bei Wänden und Decken, die insgesamt ein paar tausend Meter messen. Ob Installationen von Akustikdecken im Speisesaal oder die Verarbeitung der Nasszellen – die Anforderungen waren ganz verschieden. Während Röntgenzimmer erstellt wurden, bei welchen spezielle Strahlenschutzmassnahmen eingehalten werden mussten, verbaute man in den Büros Wände mit integrierten Magnetblechen, so dass zum Beispiel A4-Blätter mit Magneten an der Wand befestigt werden können.
Ausserdem wurden auch Brandschutzwände mit RHS-Stahlstützen und geschlossene, hinterlüftete Akustikdecken verbaut. Diese mussten im Grossprojekt sehr sorgfältig verarbeitet sein, da sie nicht überstrichen werden dürfen. Dank der verschiedenen hochentwickelten Trockenbausysteme, die hier zur Anwendung kamen, liessen sich die sehr unterschiedlichen Aufgaben am Bau aber lösen – selbst die freigespannten Brandschutzdecken, die mit dem Knauf COCOON-System realisiert wurden.
Leicht bauen
Mehr als zehn Jahre ist es her, dass mit dem Knauf COCOON-System eine Stahl-Leichtbauweise entwickelt wurde, welche als Systemlösung eine Reihe von Möglichkeiten bietet. Sehr leichte Profile werden zu Rahmen gefügt und mit Platten beplankt und ausgedämmt. So entstehen tragende Decken und Wände, Aussenwände oder Erweiterungen von Gebäuden, aber auch Raum-in-Raum-Lösungen – etwa in einem historischen Stall – oder mehrgeschossige Wohn- und Geschäftsgebäude. Wände, Decken oder Böden werden, wo nötig, vorgefertigt als Elemente oder Module montagefertig auf die Baustelle geliefert. Die Vorteile liegen auf der Hand: So gebaute Neubauten, Aufstockungen oder Ausbauten sind zwar statisch tragend, aber sie können auch nach Jahren immer wieder verändert werden. Die Gestaltungsfreiheit ist gross, es können auch Rundungen ausgebildet werden, die Oberflächen sind fugenlos. Da die Wände weniger stark sein müssen als bei Mauerwerk, gewinnt der Bauherr zusätzliche Nutzflächen. Die verwendeten Materialien haben einen hohen Recyclinganteil und verwenden die immer knapper werdenden Ressourcen effizient. Um die weitergehende Wiederverwendung von Baumaterialien kümmern sich die Fachleute der Tochtergesellschaft Rogantini Recycling.